9 Tipps zum erfolgreichen Nähen von Softshell

Tipp 1: Softshell vorsichtig waschen


Die Besonderheit von Softshell ist die wasser- und schmutzabweisende Außenschicht. Diese entsteht durch ein Imprägnieren und Laminieren des Stoffs während der Herstellung. Damit diese Schutzschicht ihre wasserabweisenden Eigenschaft nicht verliert, sollte Softshell natürlich nicht zu oft gewaschen werden. Bei Softshell ist es besonders wichtig die Waschanleitung zu beachten und den Stoff auch nach jeder Wäsche wieder zu imprägnieren.



Tipp 2: Fadenlauf bei Softshell festellen


Ja auch Softshell hat einen Fadenlauf den man beim Nähen beachten muss und bei dieser Stoffart ist der Fadenlauf leider nicht ganz so einfach zu ermitteln!


Am einfachsten ist es direkt beim Kauf im Stoffgeschäft darauf zu achten wie der Stoff von der Rolle geschnitten wird. Ansonsten funktioniert ähnlich wie bei anderen dehnbaren Stoffen natürlich auch der Dehnbarkeits-Test.



Tipp 3: Nähclips oder Klebeband wie z.B. Stylefix verwenden, da Stecknadeln Löcher im Stoff hinterlassen


Wie in Tipp 1 schon erwähnt ist Softshell ein beschichteter Stoff. Mit Stecknadeln würde man nur unnötige Löcher in die Beschichtung pieksen, einfacher und schonender für den Stoff ist es hier Nähclips zu verwenden oder doppelseitiges Klebeband wie z.B. Stylefix zu verwenden. Doppelseitiges Klebeband ist besonders beim Nähen von Reißverschlüssen u.ä. ein wichtiges Hilfsmittel.



Tipp 4: Nur auf der Innenseite markieren


Wegen der Stoffbeschichtung kann es sein das Markierstifte auf der Außenseite von Softshell nicht so gut funktionieren. Am Einfachsten ist es hier auf der angerauten Innenseite die Markierungen mit Schneiderkreide aufzutragen. Natürlich ist das bei jedem Softshell unterschiedlich, daher einfach vorab auf einem kleinen Reststück euren Markierstift testen. Da Sofsthell nicht ausfranst, kann man bestimmte Markierungen auch in Form von Knipsen auf den Stoff übertragen.



Tipp 5: Softshell am Besten mit einer sehr scharfen Stoffschere oder einem Rollschneider zuschneiden


Softshell ist ein Stoff den man nicht versäubern muss, da das Material nicht zum Ausfransen neigt. Um besonders glatte Stoffkanten beim Zuschnitt zu erhalten, empfehlen wir Euch hier einen Rollschneider mit passender Unterlage zu Verwenden. Alternativ ist eine wirklich scharfe Stoffschere natürlich auch möglich. Da die Fleeceinnenseite etwas fusselt, den Stoff am Besten mit der Fleeceseite nach oben zuschneiden, so entstehen weniger Flusen.



Tipp 6: Softshell am Besten mit Microtex-Nadel nähen


Softshell ist ein sehr dicht gewebtes Material und hier sind Microtex-Nadeln genau richtig. Die sehr schlanken und spitzen Nadeln dringen besonders leicht in solche Stoffe ein und beschädigen den Stoff nicht. Eine Nadelstärke von 80-90 ist für die meisten Softshell-Stoffe passend.



Tipp 7: eine robuste und hochwertige Nähgarn verwenden


Natürlich ist eine hochwertige Nähgarn für jedes Nähprojekt wichtig, bei Softshell ist es aber besonders wichtig eine möglich glatte Garn zu verwenden und den beschichteten Stoff beim Nähen nicht durch zu viel Reibung zu beschädigen. Wir haben mit Gütermann Allesnäher Garn sehr gute Erfahrungen gemacht und empfehlen Euch diese Garn auch besonders für eure Nähprojekte mit Softshell.



Tipp 8: Die richtige Stichlänge und Fadenspannung einstellen


Auch wenn Softshell ein robuster und etwas kräftigerer Stoff ist, lässt sich dieser mit jeder normalen Haushalts-Nähmaschine problemlos verarbeiten. Wichtig ist das die Stichlänge und die Oberfadenspannung etwas auf den Stoff angepasst wird.


Für eine schöne Näht empfehlen wir eine Stichlänger von 3,5 – 4 mm. Auf einem Teststück könnt ihr die Einstellungen vor dem eigentlich Nähen überprüfen. Hier könnt Ihr auch noch etwas mit der Oberfadenspannung spielen und diese ggf. etwas herab setzen. Bei besonders dicken Stellen wo mehrere Stofflagen aufeinander treffen kann es möglicherweise sinnvoll sein eine „Hebamme“ zu verwenden oder den Nähfuß mit einem Stück Pappe etc. etwas zu begradigen, dann überwindet eure Nähmaschine auch diese Hürde problemlos.



Tipp 9: Etwas mehr Nahtzugabe berücksichtigen


Da Softshell nicht so dehnbar wie z.B. Jersey ist, empfehlen wir Euch hier eine etwas großzügigere Nahtzugabe anzusetzen. Etwa 1,5 cm ist ein gutes Maß zur Verarbeitung von Softshell.